Der Biologische Weinbau setzt sich zum Ziel, unter Erhalt der natürlichen Gleichgewichte und dem behutsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen Weinbau zu betreiben. Die Reben eines Bio-Weinbergs sollen ihre Nährstoffe über einen aktiven und starken Boden erhalten.
Mit einer bewussten Begrünung der Weinberge will man Monokulturen vermeiden und Arten- und Tiervielfalt im Weinberg schaffen. Diese ist sehr wichtig, um tierischen Nützlingen Lebensgrundlagen im Weinberg zu geben. Sei es Räubermilben, die die schädlichen Obstbaumspinn-, Bohnenspinn- und Kräuselmilben bekämpfen oder Ohrwürmer, Schlupfswespen und Weberknechte die die Rhombenspanner- und Dickmaulrüssler-Population regulieren. Denn Insektizide zur Bekämpfung tierischer Schädlinge sind strikt verboten.
Darüber hinaus trägt eine Begrünung dazu bei, Bodenerosionen bei Starkregen vorzubeugen und Wasser-Verdunstung im Sommer aus dem Boden zu reduzieren.
All das soll auch dazu beitragen, dass robuste Reben entstehen, die auch eine gewisse Widerstandskraft gegen Schädlinge und Rebkrankheiten entwickeln.
Auf chemisch synthetisierten Dünger, wie mineralische Stickstoffdünger, wird komplett verzichtet. Des weiteren ist der Einsatz von Herbiziden (wie z.B. Glyphosat) zur Vernichtung von Un- und Wildkräutern sowie Fungiziden zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten strikt verboten.
Der Pflanzenschutz beruht auf einer Stärkung der Reben sowie Ausbringung nachwachsender oder natürlich vorkommender Pflanzenstärkungs- und Pflanzenschutzmitteln wie Schwefel und Kupferpräparate. Damit werden auch Gewässer- und Bodenbelastungen, etwas durch Nitrate, Phosphate und Pflanzenschutzmitteln verringert.
Es gibt eine Reihe von Bioweinbau-Verbänden, wie
die in Teilen sehr spezifische Richtlinien zum ökologischen Weinbau herausgeben, an die sich die Mitgliedsbetriebe halten müssen. Die entsprechende Richtlinie von Ecovin finden Sie hier.
Eine spezielle Ausprägung des biologischen Weinbaus ist der Biologisch-Dynamische Weinbau. Dieser geht auf den österreichischen Antroposophen Rudolf Steiner zurück. Die antroposophische Herangehensweise schließt über die Maßnahmen des ökologischen Weinbaus hinaus auch noch weitergehende u.a. kosmische Betrachtung mit ein, wie beispielsweise Auswirkungen der Mondphasen auf die Organismen.